Partitionierung und Software-Platzierung

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Arran

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Nachdem beim heutigen Versuch, alle Software Pakete (ohne irgendeine Änderung) einfach so erschienen sind, taucht ein neues Problem auf:

Es wird mir (in rot) mitgeteilt, dass der zur Verfügung stehende Platz für die Programme zu klein sei:

"Nicht genug Speicherplatz. Entfernen Sie einige Pakete in der Einzelauswahl."

Zudem steht auf dem Auswahl-Bildschirm unten rechts in der Tabelle:

Zur Verfügung stehende Partitionen:
/ : (in Rot) teilt mir mit, dass die ausgewählten Softwarepakete die Kapazität dieser Patition überschreiten
usr : Belegt 12.7GB, frei 5.6GB, gesamt 7.3GB
home : Belegt 0, frei 4.1GB, gesamt 4.1GB
tmp : Belegt 0, frei 975.5MB, gesamt 975.5MB
var : Belegt 2MB, frei 973.5MB, gesamt 975.5MB

Wohlverstanden das nur für die drei Standardmässig angehackten Selektionen.

Was ich Partitioniert habe:

Partition /dev/hda5 (13.8GB) löschen
Root-Partition /dev/hda5 (509.8MB) mit reiserfs erstellen 3059 - 3123
Swap-Partition /dev/hda6(7.8MB) erstellen 3124 - 2124
Partition /dev/hda7 (7.2GB) für /usr mit reiserfs erstellen 3125 - 4075
Partition /dev/hda8 (980.5MB) für /var mit reiserfs erstellen 4076 - 4200
Partition /dev/hda9 (980.5MB) für /tmp mit reiserfs erstellen 4201 - 4325
Partition /dev/hda10 (4.1GB) für /home mit reiserfs erstellen 4326 - 4864

Zuvor kommt eine Windows-Partition.

Im grossen Suse-Buch vom Becker-Verlag steht, dass die Software ins Verzeichnis /usr kommt und das müsste wohl doch wirklich gross genug sein, wenn zugleich steht, dass man mit mit 6GB Platz die gesamte DVD mit allen Programmen aufladen könne. Was ich aber gar nicht will (wer benötigt denn mehrere Browser oder so, dafür muss ich dann andere Sachen finden...)

Sollte ich eigentlich besser die für Linux vorgesehene Partition im Paragon-Partition-Manager von allem löschen und ganz einfach leer lassen? Ich habe sie mal als erweiterte Reiser-Partition formatiert.

Danke allen, die sich diesem Problem annehmen. Ich nehme auch gerne Praxis-Vorschläge an.

Ich habe zwei HD's:

HD0/hda 66% Windows-Programme (NTFS) und 33% Linux-Programme und -Daten
HD1/hdb drei Windows-Partitionen: "Daten", "Musik", "Filme". Zumindest die letzteren beiden, die 80% der Kapazität ausmachen sollten dann auch mit Linux abspielbar sein. Alle sind in FAT formatiert.
 

Arran

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AW: Partitionierung und Software-Platzierung

Rain_Maker schrieb:
Habe ich gemacht.

Zum anderen Teil der Antwort:
Die Botschaft les ich wohl, allein, ich versteh' sie nicht...

Wieso empfehlen die Buchautoren (im Buch das grosse Buch zu Suse Linux 10) folgenden Partitionsvorschlag für eine Linux Workstation:
/ = mind. 400 MB
/usr = mind. 2,5 GB, besser 10 GB
/opt = min 2 GB
/var = mind. 400 MB
/home = den gesamten Rest des freien Platzes
Swap = 2 x RAM-Grösse

Und muss die Swap am Anfang sein oder ist das egal?

Und noch was: Im Buch steht:

/home: Dieses Verzeichnis enthält die Startverzeichnisse der auf dem System eingerichteten Nutzer. Bei einer Workstation sind das wahrscheinlich nur Sie selbst. Bei einem Server können das aber viele Nutzer sein, die dort zB ihre Webseiten abgelegt haben.
und

/optSuse Linux legt sstandardmässig kommerzielle Software, aber auch die Desktip-Umgebungen KDE und GNOME und den Webbrowser Mozilla im Verzeichnis /opt ab.
Wieso sollte dann bei einem Einplatz-System wie meinem die /home-Partition so gross wie möglich sein und die /opt, /var und /temp nicht mal erstellt?
 
AW: Partitionierung und Software-Platzierung

Arran schrieb:
Habe ich gemacht.
Dann solltest du jetzt drei Partitionen haben: root, swap und /home
=> Das ist vollkommen i.O.!

Zu den Partitionsvorschlägen aus dem Buch:
Das ist großer Schwachsinn!
Für ein "normales" Desktop-System sind die o.g. Partitionen völlig ausreichend.

Das einzige was noch Sinn machen würde, wäre ein separate /boot-Partition.
(Da moderne BIOSe aber auch mit großen Festplatten umgehen können imho nicht unbedingt notwendig)
Eine /boot-Partition bietet sich z.B. dann an, wenn die System-Partitionen auf einem LVM oder Raid liegen.

Arran schrieb:
Swap = 2 x RAM-Grösse
[...]
Und muss die Swap am Anfang sein oder ist das egal?
Eigentlich egal! - Wenn du es ganz genau nimmst, ist das Abhängig von der Festplatte und der Position der Leseköpfe.
Da in die swap-Partition temporäre Dateien geschrieben werden, sollte der Schreizugriff so schnell wie möglich erfolgen - dies ist entweder am Anfang oder Ende der Platte der Fall.
Bei einem Desktop-System eher irrelevant - das meist genug Arbeitsspeicher vorhanden ist und swap eher selten benutzt wird - im Gegensatz zu früher.
Daher ist die Angabe swap = 2x RAM auch Quatsch.
Für einen Rechner mit 1GB RAM würde ich höchstens 512MB swap empfehlen.
Ausnahme: Wenn du suspend2disk benutzen willst - dann: swap = RAM.

Arran schrieb:
Wieso sollte dann bei einem Einplatz-System wie meinem die /home-Partition so gross wie möglich sein und die /opt, /var und /temp nicht mal erstellt?
Im /home-Verzeichnis liegt dein User-Verzeichnis, also deine Eigenen Dateien.
Also bietet es sich an, den restlichen - nicht für das System verwendeten - Speicher /home zuzuweisen.

Wenn du z.B. einen Server aufsetzt macht es Sinn die Verzeichnisse der versch. Dienst (Web-Server, Mail-Server, ...) auf eine separate Partiton auszulagern.
z.B.:
/srv
/var/www
/var/mail

Wenn du mehrere Festplatten benutzt könntest du auch zwei swap Partitionen (mit gleicher Priorität) benutzen (je eine pro Platte) um die Schreibzugriffe zu beschleunigen oder das Verzeichnis /usr/lib auf eine Partition der 2. Platte auslagern, da neben den Programmen aus /usr bzw. /opt schneller auf die Bibliotheken zugegriffen werden kann.

=> Der minimale Geschwindigkeitsvorteil (wenn ein solcher überhaupt existiert) lohnt aber imho den Aufwand nicht!
Letztendlich schaffst du dir mit einer solch wilden Partitionierung nur Probleme.
Bei den Vorgeschlagenen Größen ist davon auszugehen, dass dir auf einigen Partitionen schnell der Platz ausgeht, während du auf anderen evtl. zu viel hast - und dann geht das wilde Umpartitionieren/Verschieben los. :D
 

ZuluTom

Moderator
AW: Partitionierung und Software-Platzierung

Das du diese Meldung bekommst wundert mich nicht, weil

Root-Partition /dev/hda5 (509.8MB) mit reiserfs erstellen

Was soll bitte schön auf 500 MB für ein BS draufpassen? Dieses Light-Linux für nen USB-Stick vielleicht, aber sicher kein SuSE.

Also für eine root-Partition, also die Partition wo die Software installiert wird, ist das wohl etwas wenig.

Für Suse10.1 kannst du locker 10 GB hernehmen.

Am allereinfachsten ist es allerdings, wenn Du den Partitionsvoschlag von SuSE in der Installationsroutine annimmst, so wie er ist.

Es werden 3 Partitionen angelegt, swap,root und home. Ich glaube du hast in der Zwischenzeit selber herrausgefunden wofür die sind. Mehr Partitionen sind absolut überflüssig.



herzlichst sb
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
AW: Partitionierung und Software-Platzierung

shubak schrieb:
Das du diese Meldung bekommst wundert mich nicht, weil


Root-Partition /dev/hda5 (509.8MB) mit reiserfs erstellen
Was soll bitte schön auf 500 MB für ein BS draufpassen? Dieses Light-Linux für nen USB-Stick vielleicht, aber sicher kein SuSE.
Also für eine root-Partition, also die Partition wo die Software installiert wird, ist das wohl etwas wenig.

ACK, das ist etwas zu "sparsam", wie auch immer.

shubak schrieb:
Für Suse10.1 kannst du locker 10 GB hernehmen.

Am allereinfachsten ist es allerdings, wenn Du den Partitionsvoschlag von SuSE in der Installationsroutine annimmst, so wie er ist.

Es werden 3 Partitionen angelegt, swap,root und home.
Und da bin ich mir nicht ganz sicher, ob SuSE per default eine /home anlegt, das muß man vielleicht doch von Hand nachholen.

Also ich fasse mal die Vorschläge folgendermassen zusammen und denke, die beiden anderen Helfer in diesem Thread werden mir zustimmen.

3 Partitionen.

SWAP = RAM bei 512 MB RAM oder mehr bzw. 2xRAM bei weniger als 512 MB RAM

/ = 8-12 GB reiserfs oder ext3

/home = Rest reiserfs oder ext3

(Und nichts anderes steht auch in dem verlinkten Thread aus meiner ersten Antwort.)

shubak schrieb:
Ich glaube du hast in der Zwischenzeit selber herrausgefunden wofür die sind. Mehr Partitionen sind absolut überflüssig.
So ist es.

Greetz,

RM
 

Arran

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AW: Partitionierung und Software-Platzierung

Danke, dann lasse ich jetzt Susi freie Hand. Hoffentlich legt sie diese gut an.
Selber machen ist ja eh nicht so spannend... ;) ;) ;)

Nun stellt sich natürlich nach diesem Statement
b3ll3roph0n schrieb:
Zu den Partitionsvorschlägen aus dem Buch:
Das ist großer Schwachsinn!
Für ein "normales" Desktop-System sind die o.g. Partitionen völlig ausreichend.
eine ganz andere Frage:

Ist denn ALLES in diesem Buch Quatsch?

Beste Grüsse
 

ZuluTom

Moderator
AW: Partitionierung und Software-Platzierung

Ist denn ALLES in diesem Buch Quatsch?
Nun sicher nicht, aber es kommt darauf an.

1. wie alt ( neu ) ist das Buch?
2. ist es für Otto-Normal-Anwender oder Programmierer?
3. Verhältnis "Kosten-Nutzen", also brauchst du alles was da steht?
 
AW: Partitionierung und Software-Platzierung

Arran schrieb:
Ist denn ALLES in diesem Buch Quatsch?
Ohne das Buch zu kennen: Nein! Mit Sicherheit nicht.
Für die Grundlagen bestimmt ausreichend.

Allerdings scheinen mir die Partitionsvorschläge doch etwas veraltet - da hat sich u.a. aufgrund der immer größeren Festplatte in den letzten Jahren doch einiges verändert.
Außerdem spiegelt so ein Buch auch immer (mal mehr - mal weniger) die Meinung des Autoren wieder (und darüber lässt sich sowieso immer streiten :D).

Versuch einfach nicht alles blind zu übernehmen, sondern ein paar Tipps/Konfigurationen/etc. zu hinterfragen (wie Sinnvoll ist das jeweils tatsächlich ;) ).

(Und/oder in Foren Rat suchen :p )

Btw: Ein wirklich gutes Buch ist Linux Installation, Konfiguration, Anwendung von Michael Kofler [Link].
 
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