AW: Windows XP und Linux
Lemmi schrieb:
Suse Linux - Die Installation:
Ich habe jetzt die 250er eingebaut, unter Windows partitioniert (eine FAT32-Partition angelegt) und formatiert. Dann habe ich die Linux-DVD ins Laufwerk gelegt, vom Laufwerk aus booten lassen und mir die Installation zu Gemüte geführt (aber abgebrochen ... bevor ich einen nichtwiedergutzumachenden Fehler mache). Ach ja, ich habe einfach mal keine Platte abgeklemmt, sondern es so gelassen wie es war. Jetzt meine Fragen, Anmerkungen und Logiken zu der Installation, ich hoffe ihr könnt mir bestätigen oder gegebenenfalls auch Korrekturen aufzeigen.
1. Frage: KDE oder GNOME? Ich habe einfach mal GNOME genommen ohne wirklich zu wissen warum. Oder ist das eine Frage wie Mercedes oder BMW? Beide schnell, beide gut, aber letztlich eine Frage des "Geschmacks"?
Ja, ist es.
Schau Dir an, was Dir besser gefällt:
http://de.wikipedia.org/wiki/KDE
http://de.wikipedia.org/wiki/GNOME
Es ist auch kein "entweder oder" sondern ein "Was wollen sie als Default". Man kann KDE wählen und dann GNOME zusätzlich (Paketauswahl anklicken). Es geht auch nachträglich.
Schau mal in meine Signatur, dann weißt Du, was ich meine.
Linux bietet eine "reichhaltige" Auswahl an DESKTOP-Oberflächen, KDE und GNOME sind die beiden bekanntesten.
Wenn man also beim Autovergleich bleiben will, kann man sowohl den BMW als auch den Mercedes haben und dazu noch ein paar kleine Stadtflitzer (FVWM2, TWM, FluxBOX, XFCE, enlightenment, usw. usf.) extra.
2. Frage: Die Partitionierung:
Ich verstehe Linux folgendermaßen:
hda1 - x = IDE0 Master (Partitionen durchnummeriert)
hdb1 - x = IDE0 Slave (Partitionen durchnummeriert)
hdc1 - x = IDE1 Master (Partitionen durchnummeriert)
hdd1 = IDE1 Slave (in meinem Fall der DVD-Brenner, deswegen vermutlich eine andere Bezeichnung
)
FAST richtig, ohne die Zahlen.
Mit den Zahlen werden Partitionen bezeichnet, ein Gerät am IDE-Controller heisst hdX, eine Partition auf diesem Gerät heisst hdX*Zahl*.
Sehe ich das richtig, daß SuSE auf die SLAVE am IDE0 soll (40 GB) und MASTER an IDE1 die 250 GB ist?
Partitionierung (die Anzeige auf dem Bildschirm):
Partition /dev/hdb1 (38,3 GB) löschen -> er löscht die Platte an IDE0 Slave (eben die 40er, die ich dafür verwenden wollte ... alles okay, so soll's sein)
Windows-Partition /dev/hdb5 (38,3 GB) löschen -> Warum hdb5? Die Platte hatte nie 5 Partitionen?! Oder 5 weil es mal die 5. Partition (insgesamt) des Windows-Systems war?
*g*
Das hatte ich schon geschrieben. Schau Dir den Abschnit meines letzten Postings direkt NACH den Erklärungen zur Benennung hdX an, Stichwort 'primäre' und 'logische' Partitionen.
Kleiner Tipp, eine Platte kann maximal 4 primäre Partitionen haben, Linux 'reserviert' deshalb hdX1-4.
Swap-Partition /dev/hdb1 (1.4 GB) erstellen -> er macht die Platte für Linux bereit / erstellt die Partitionen für Linux
Root-Partition /dev/hdb2 (14.8 GB) erstellen -> siehe Swap-Partition
Partition /dev/hdb3 (22.0 GB) für /home mit reiserfs erstellen -> siehe Swap-Partition
Der Vorschlag ist OK, ich würde aber SWAP auf 1GB verkleinern zu Gunsten von /home. Bei 1GB RAM wird der SWAP eh selten gebraucht.
Mountpunkt von /dev/hda1 auf Windows /c setzen -> das Gleiche bis Windows /m -> Linux erkennt die Windows-Partitionen, ändert aber nichts an ihnen (hoffe ich doch mal)
Habe ich das alles so recht verstanden?
Korrekt.
Was Windows-Umsteiger verwirrt, ist das Unix-Konzept des "Dateibaumes" mit "Mountpunkten", wo man doch eigentlich gewohnt ist, ein Laufwerk müsste einen Buchstaben haben. Das Konzept des Dateibaumes ist aber viel flexibler und leistungsfähiger, wenn man es mal verstanden hat.
Kurze Erklärung des Prinzips.
Hardware:
Name der Platten: hdX bzw. sdX (je nach Controller).
Name der Partitionen: hdX*Zahl*
Software/System:
Zugriff über das Dateisystem erfolgt über Verzeichnisse/Unterverzeichnisse/Dateinamen.
==> Problem: Wie verbinde ich das?
==> Lösung: Datei, die sagt "Dieses Verzeichnis (und damit seine Untervezeichnisse&Dateien) liegt auf dieser Partition". Die Datei heisst /etc/fstab und der Verknüpfungspunkt ist der sogenannte "Mountpunkt".
==> Vorteil: Extreme Flexibilität, ich kann fast jede Partition dort einbinden, wo ich will.
3. Frage:
Systemstart
Bootloader-Typ GRUB -> wegen weil besser und mehr Optionen als LiLo
In 99.999% der Fälle, ja. ==> Also so lassen.
Ort: /dev/hdb2 -> der Ort war vorher hda1 und hätte mir den Windows-MBR vernichtet. Denke ich. hdb2 denn aber richtig?
Wundert mich ein wenig, wenn GRUB in den MBR geschrieben wird, dann sollte da keine Zahl dahinter stehen. Hier ein Screenshot von meinem Laptop:
Ich habe nur eine Platte, deshalb steht da "MBR von hda" bei Dir müsstest Du auswählen können, daß GRUB im
MBR von hdb landet. Schau dir die Optionen unter "Andere" an.
Gegebenenfalls musst Du im BIOS die Bootreihenfolge vorher auf die IDE0 SLAVE als erste Option umstellen.
Abschnitte: Suse Linux 10.1 (Standard), Windows (aha, er hat beide Systeme erkannt),
Logisch, es ist für den Linux-Installer auch nicht schwer Dateisysteme/Bootsektoren auszulesen.
Nur umgekehrt sieht das etwas anders aus, wobei es beim Windows-Installer weniger an mangelndem Können denn an mangelndem Wollen liegen dürfte. Windows überschreibt übrigens immer ungefragt den MBR, sollte man also auf einem Dualboot Windows neu aufsetzen müssen, dann ist erstmal nix mehr mit Linux booten. Lässt sich aber sehr leicht beheben mit Booten von CD ins Rettungssystem und Neuinstallation des Bootloaders.
Bei Dir wäre es in dem Falle wahrscheinlich sogar mit Umstellen der Bootreihenfolge -einmal hin und einmal zurück- getan, das aber nur am Rande.
Failsafe -- Suse Linux 10.1 (wenn was schiefgeht [oder nichts angegeben wird(?)] Linux starten?)
Failsafe ist sowas wie der "Abgesicherte Modus" bei Win.
Festplattenreihenfolge hda1,hdb1,hdc1 (relativ egal, ob da was geändert wird oder nicht)
Hinzugefügter Kernel-Parameter: splash=silent (keine Ahnung was das bedeutet)
Ist nicht entscheidend, sagt aus, ob beim Booten Kernelmeldungen angezeigt werden oder nicht.
Ich würde es mal auf splash=verbose setzen.
Ist nützlich, da man eventuelle Fehlermeldungen beim Bootvorgang erkennen kann und sieht für einen Umsteiger mehr als beeindruckend aus, was bei einem Startvorgang so alles durchrattert (bei Windows wird das nicht anders sein, nur sieht man es da nicht!).
Lange Rede, kurzer Sinn, so wollte ich installieren und hoffe das klappt wie vorgestellt. Gibt es was zu beanstanden? Könnte ich was besser machen? Oder sollte / muss ich gar was anders machen?
Frisch ans Werk und im Zweifelsfall immer die Hilfestellungen des Installers lesen. Meist stehen da gute Tipps drin.
Greetz,
RM