AW: Absoluter Linux Anfänger hat Probleme mit "Grub"
Michael Z. schrieb:
Guten Morgen Rain_Maker,
Gestern bin ich (leider) nicht mehr dazu gekommen.
Moin,
Puuuuh und ich dachte schon, es wäre wieder etwas schief gegangen, weil ich an irgendwas nicht gedacht habe.
Heute bin ich frisch ans Werk, und bin gleich wieder ins Stocken geraten (typisch Rookie, gelle?).
Sagen wir "halbtypisch".
Viele "Rookies meinen dann "Passt schon" und zerhauen sich das System, weil sie einen auf James Dean machen:
Cool guggen, aber "Denn sie wissen nicht, was sie tun" *g*
Also, ich habe die Installation von der DVD gestartet.
Dann kam es genauso, wie du auch beschrieben hattest.
Ha! Ich hatte doch etwas vergessen. Also nichts "Lebensnotwendiges", aber zumindest ein Sicherheitsfeature, was einen nur wenige Minuten kostet, aber möglicherweise Stunden Ärger erspart.
Bevor man mit der Installation beginnt, sollte man die DVD durchchecken lassen.
Installer starten, Installation wählen, und dann vielleicht noch Sprachauswahl und Lizenzvereinbarung akzeptieren und dann auf Abbrechen, "Sind Sie sicher?" -> Ja.
Dann kommt die Meldung "Bei der Installation trat ein Fehler auf" (klar, wir haben sie ja abgebrochen, allerdings BEVOR was geändert wurde, also keine Sorge) und es erscheint Linuxrc, eine Art "mini-Linux-Installer", textbasiert.
Dort müsste der Punkt "CD/DVD prüfen" zu sehen sein. Es ist nur eine Option, aber sie ist vielleicht nützlich und man weiß dann zuvor, ob die DVD in Ordnung ist.
Wenn alles OK ist, dann im Textmenü auf "Beenden oder Neustart" gehen, dann startet der Rechner neu und man kann die eigentliche Installation beginnen.
Vielleicht geht die Medienüberprüfung auch eleganter, aber ich habe es eben probiert, es funktioniert und auf die Schnelle habe ich nichts anderes gefunden.
Ich sollte bei der Root Partition eingreifen.
So in etwa, ja. In die Partitionierung und bei der Grösse der root-Partition.
Jetzt war ich ein wenig verwirrt.
Man erlaube mir diesen kleinen Scherz (es steckt viel Wahres drin)
DAS ist ABSOLUT Rookie-like
Linux ist "irgendwie anders" und gerade bei der Partitionierung treten die meisten Probleme auf. Wenn man einmal das Prinzip der Partitionierung bzw. des sogenannten "Dateibaumes" unter Unix/Linux verstanden hat, erscheint einem das ganze ausgesprochen einfach und vor allem auch logisch.
Wo und wie ändere ich die Partitionen.
SuSE's Vorschlag sah wie folgt aus:
- swap-Partition /dev/hda2 (1.0GB) erstellen
- root-Partition /dev/hda3 (36.8GB) mit reiserfs erstellen
- Mountpunkt von /dev/hda1 auf /windows/c setzen
Wie ich es erwartet hatte. Nur eine Partition für das gesamte System, SWAP ist nur so etwas wie der "virtuelle Speicher" unter Win. Ist der RAM voll oder fast voll, dann werden dort Daten temporär ausgelagert (to swap = auslagern, austauschen).
Ich dann wie von dir erklärt auf
Partitionssetup basierend auf dem Vorschlag erstellen
geklickt.
Dann erschien folgendes:
/dev/hda 76.3GB Maxtor
/dev/hda1 38.4GB HPFS/NTFS /windows/c
/dev/hda2 1.0GB Linux swap swap
/dev/hda3 36.8GB Linux native (Reiser) /
/dev/hdb 7.8GB Fujitsu
Da sieht zumindest schon mal akzeptabel aus und entspricht so ziemlich genau dem, was ich erwartet hatte (nein, dazu muss man kein Guru/Hellseher sein, es reicht, wenn man vielleicht ein- zweimal eine SuSE installiert hat *g*).
Nun weiß ich nicht, was ist jetzt "root-Patition" bzw. was sind die anderen?
Die Root-Partition ist die "Wurzel" des Dateibaumes:
http://www.linux-ag.de/linux/LHB/Dateibaum.gif
Bzw. hier etwas "vollständiger":
http://www.fibel.org/linux/lfo-0.6.0-1/img8.png
So sieht ein "ordentlicher" unixartiger Dateibaum aus.
Wie man sieht, ist er "hierarchisch" aufgebaut, er beginnt bei "/" und splittet sich auf. Die "Root"-Partition ist also diePartition, die den sogenannten "Mountpunkt" / hat.
Es ist also in Deinem Falle hda3.
Diese markieren und löschen.
Nun ist freier, unpartitionierter Platz entstanden.
Neue Partition anlegen -> primäre Partition -> Grösse auf 10-15 GB, Rest so lassen, wie es vorgeschlagen wird, Mountpunkt /.
Neu Partition anlegen --> primäre Partition -->Größe (Rest der Zur Verfügung steht) Mountpunkt (unten Rechts) /home, Rest so lassen.
Optional: Man kann auch probieren (hier weiß ich es nicht 100%ig), daß man eine logische Partition einrichtet. Dann muss man in dieser logischen Partition eine weitere Partition einrichten und diese dann auf /home setzen. Das ist optional, ermöglicht einem etwas mehr Flexibilität für später, ist aber nicht zwingend notwendig. Ausserdem weiß ich nicht, ob es so einfach geht.
Man könnte auch eine logische Partition für / und /home anlegen oder ..oder ..oder .. darüber könnte man BÜCHER schreiben.
Edit: Sollte Bel@s Vorschlag mit den logischen Partitionen erstellen wirklich so einfach gehen und ohne Gemecker des Installers, dann ist sie zu bevorzugen!
Die restlichen Optionen, die Yast für diese Partitionen auswählen wird sind OK, es wird sehr wahrscheinlich "ReiserFS" als Dateisystem ausgewählt.
Hier habe ich mich dann nicht mehr getraut, etwas zu verändern, bzw. welches nun verändern? Ich habe auch nichts mit /home gelesen, daher die Verunsicherung.
Ja, das Konzept des Unix-Dateibaumes ist für jemanden, der Partitionen nur als C:\, D:\ usw. kennt etwas verwirrend. Es ist aber a) nur anders und b) deutlich flexibler und leistungsfähiger.
Es ist z.B. nicht so, daß man den obigen Partitionierungsvorschlag von Yast nicht übernehmen könnte, es wird dann den Ordner /home trotzdem geben, aber er liegt dann halt auf der selben Partition wie /.
Ich würde es trotzdem versuchen, die Partitionen zu ändern und eine extra /home anzulegen, wenn Du es absolut nicht hinbekommst, dann übernimm den Vorschlag von Yast, es ist kein Beinbruch.
Am Ende sollte das Ganze (wenn Du es hinbekommst) in etwa so aussehen:
/dev/hda 76.3GB Maxtor
/dev/hda1 38.4GB HPFS/NTFS /windows/c
/dev/hda2 1.0GB Linux swap swap
/dev/hda3 10-15 GB Linux native (Reiser) /
/dev/hda4 Rest GB Linux native (Reiser) /home
/dev/hdb 7.8GB Fujitsu
Das wäre die Variante nur mit primären Partitionen, hier bin ich mir mit dem Namen hda4 auch zu 99,99% sicher.
Oder aber:
/dev/hda 76.3GB Maxtor
/dev/hda1 38.4GB HPFS/NTFS /windows/c
/dev/hda2 1.0GB Linux swap swap
/dev/hda3 10-15 GB Linux native (Reiser) /
/dev/hda4 Rest GB Extended
/dev/hda5 Rest GB Linux native (Reiser) /home
/dev/hdb 7.8GB Fujitsu
Da bin ich mir nur nicht mit der Nummerierung 100% sicher, ob es wirklich dann mit hda5 weiter geht, sollte aber so sein.
Nun verständlich?
Greetz,
RM
Edit: Saubere Leistung Bel@
.
Das Gute an der Sache ist (keine Ironie), es steht nun zweimal praktisch das Selbe da und somit zeigt sich, daß der Vorschlag, wohl sinnvoll ist, den wir beide da erarbeitet haben *g*
Chapeau!