(Gelöst) RPM Pakete Installieren

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nogaro

Member
Hallo Freunde,
Ich bin ein Windows Umsteiger. Ich habe schon vor vielen Jahren mal mich in Linux versucht und bin da leider gescheitet.
Heute habe ich OpenSUSE wieder installiert mit Windows 10 und GRUB 2.

Ich stehe vor meinem ersten Problem das wahrscheinlich einfach ist, aber für mich irgendwie nicht so einfach.

Ich wollte meine Browser wie Chrome und Opera runterladen als RPM Paket. Wenn ich das aber aufmache öffnet sich ein Entpacker ( ARK ) und kein Installer.

Ich weiß es ist ne böde Frage, aber ich habe schon die Lösung gesucht aber irgendwie nichts vernünftiges gefunden.

Kann mir jemand helfen wie ich die Programme installiert bekomme ( Yast ? )
 

tomfa

Member
Die genutzte Version von openSUSE ist welche?

RPM-Pakete installierst du (z.B. in einem Terminalemulator [KDE = Konsole, GNOME = gnome-terminal]) über root/su mit dem gleichnamigen „Programm“ rpm
Code:
rpm -ivh /pfad/zum/paket.rpm
oder als normaler Nutzer
Code:
su -c 'rpm -ivh /pfad/zum/paket.rpm'
Noch besser, ich gehe jetzt mal von einer neueren Version von openSUSE aus, mittels Zypper:
Code:
zypper in /pfad/zum/paket.rpm
oder als normaler Nutzer
Code:
su -c 'zypper in /pfad/zum/paket.rpm'
Per Klick kannst du es (wahrscheinlich) mit einem Mausrechtsklick → Öffnen mit und dann YaST2 Meta Package Handler oder YaST2 Software installieren oder löschen installieren.

Im Falle vom derzeitig aktuellem Opera für 64-Bit ginge auch, als normaler Nutzer:
Code:
su -c 'zypper in http://operasoftware.pc.cdn.bitgravity.com/pub/opera/desktop/35.0.2066.92/linux/opera-stable_35.0.2066.92_amd64.rpm'
 

nogaro

Member
Danke schon mal. Ich hatte gehofft, das YAST das File öffnet. Bin halt ein Windows User der halt einfache Installationen gewöhnt ist.
Meine Version ist 42.1.20160217 Leap heisst die glaube ich. Ich habe halt die aktuelle runter geladen und installiert.
 

Sauerland

Member
Chromium gibt es bei openSUSE im OSS-Repo, bzw. Im dazugehörigen Update Repo........

Daher würde ich mich von der Windows-Sitte trennen:
Herunterladen und Installieren.
Für so etwas ist ein Repo da, welches man mit Yast oder zypper aufrufen kann.
 

nogaro

Member
Das braucht Zeit wenn man sein halbes Leben lang mit Windows gearbeitet hat. Trotzdem werde ich wohl nie ganz weg kommen, weil es verschiedene Programme drauf hat die Unter Linux NIE laufen werden.

Chromium und Firefox sind ja schon installiert....Opera gibts aber nicht in den Repro's daher muss ich das irgendwie rein bekommen. Auch ist Chrome etwas anders wie Chromium ( Minimal ) und hätte ich trotzdem gerne drin.

Ich hatte jetzt ne Zeit lang Kubuntu drauf und da war das nachinstallieren kein Thema. Hier beisse ich mir mit meinen Anfängerkenntnissen die Zähne aus grad. Mich wundert das er ein RPM Paket nicht gleich mit YAST öffnet sondern entpacken möchte. Ist der nicht ein SUSE bzw. Hed Head Packet Manager ?
 

nogaro

Member
Chromium ist das freie Projekt von Googels Chrome mit offenem Quellcode.

Ich nutze halt gerne alle Browser, weil es doch Unterschiede gibt und ab und an bestimmte Inhalte sich nur von einem der 3 anzeigen lassen. Opera ist wie Windows Phone beim Handy...Aussenseiter aber trotzdem ein guter Browser.
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
Dann klinke ich mich hier doch mal kurz ein.

Auf meinem System (42.1 aber eben ohne KDE) ist diese Funktion

Rechtsklick auf RPM-Datei im Dateimanager -> "Install/Remove Software"

vorhanden, und des Rätsels Lösung liegt dann hier:

Code:
cat /usr/share/applications/yast2-packager.desktop 
[Desktop Entry]
Encoding=UTF-8
Name=Install/Remove Software
GenericName=Install/Remove Software
Exec=xdg-su -c "/sbin/yast2 sw_single %F"
Icon=yast-sw_single
Terminal=false
Type=Application
Categories=System;PackageManager;X-SuSE-ControlCenter-System;
MimeType=application/x-rpm;application/x-redhat-package-manager;
NotShowIn=KDE;GNOME;MATE;
StartupNotify=true
Aufgrund der Zeile

Code:
NotShowIn=KDE;GNOME;MATE;
wird diese Funktion unter KDE (und auch unter GNOME/MATE) im Kontextmenü ausgeblendet, der Grund dürfte

Sauerland schrieb:
Installiere apper, dann kannst du mit Rechtsklick auf die rpm-Datei "öffnen mit apper" auswählen.
genau darin liegen, für KDE ist also wohl "apper" als Standardmethode vorgesehen.

Da allerdings diese Methode über YaST2 (siehe Zeile "Exec") relativ langsam ist, habe ich mir schon vor einiger Zeit etwas Generisches ohne viel SchnickSchnack angelegt.

Code:
[Desktop Entry]
Encoding=UTF-8
Name=Install Software with Zypper
GenericName=Install Software with Zypper
Exec=xdg-su -c "/usr/bin/zypper install %F"
Icon=yast-sw_single
Terminal=true
Type=Application
Categories=System;PackageManager;X-SuSE-ControlCenter-System;
MimeType=application/x-rpm;application/x-redhat-package-manager;
StartupNotify=true
Als root unter "/usr/share/applications/install_sw_zypper.desktop" oder besser "/usr/local/share/applications/install_sw_zypper.desktop" ablegen und danach ebenfalls als root

Code:
update-desktop-database
aufrufen.

Danach steht diese Funktion unter jedem Desktop zur Verfügung.

Anmerkung:

Hat man die Datei unter /usr/local/share/applications abgelegt und musste vorher das Verzeichnis noch anlegen, dann zuerst Abmelden und neu Anmelden und nach Prüfen der Ausgabe von "echo $XDG_DATA_DIRS" (/usr/local/share in der Ausgabe drin?) den Befehl "update-desktop-database" als root ausführen.

Nach einem Rechtsklick im Dateimanager sollte es im Kontextmenü nun die Funktion "Install Software with Zypper" geben, das Ganze läuft dann nach Abfrage des Rootpassworts (ja, als normaler User aufrufen geht und ist Sinn der Sache) in einem extra Terminal ab, damit man sich dort die durchgeführten Aktionen ansehen und abschließend bestätigen kann.

Greetz,

RM
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
Nachtrag: Wie man das Ganze eigentlich machen sollte

Hm, bevor sich jetzt vielleicht die ersten Leser wundern, wieso so etwas wie der letzte Beitrag ausgerechnet von mir kommt, der sich sonst nicht zurück hält von solchen "Herunterladen und von Hand installieren wollen"-Methoden wenig zu halten, muss ich dann wohl nachlegen.

Die obige Lösung hat einen kleinen Haken, der allerdings nicht wirklich schlimm ist.

Im Gegensatz zu über die Paketverwaltung aus einem Repository installierten Paketen, bleiben alle RPMS, die man über die oben beschriebene Methode installiert hat, in

/var/cache/zypper/RPMS

liegen und werden auch von einem "zypper clean" nicht entfernt, man muss also ggf. von Hand aufräumen.

Das kann man als Bug oder auch als Feature sehen, denn wer sich irgendwas herunterlädt, installiert und dann die heruntergeladenen Datei löscht, hat für Notfälle diese Pakete aus nicht unbedingt vertrauenswürdigen Quellen immer noch lokal vorliegen, das kann je nach eventuell aufgetretenen Problemen dann doch ganz nützlich sein.

Aber davon abgesehen und mal ganz ehrlich, wenn man schon ein System hat, welches einen Mechanismus zur Verfügung stellt, den ich persönlich als einen der größten Vorteile zu manch verbreiteterem System sehe, dann sollte man das auch konsequent nutzen.

Deshalb hier kurz, wie man das Ganze unter Berücksichtigung der Paketverwaltung machen kann (und sollte).

Ich "beschränke" mich beim Konfigurieren auf die Kommandozeilenvariante, eine Hand voll Befehle sind einfacher und weniger fehleranfällig als irgendwelche Textmonster der Marke "klicke hier und dann da ..." von irgendwelchen mehr oder minder sinnlosen Screenshots mal ganz abgesehen.

Für das spätere Verwenden des dabei angelegten Repos kann man dann auch gerne graphische Oberflächen verwenden, die verwenden die selben Funktionen wie zypper &co. in der Kommandozeile.

In meiner Variante liegen die Pakete in einem Verzeichnis des (Haupt)Benutzers, was für die meisten Umsteiger das einfachste sein dürfen.

1) Als normaler Nutzer einen Ordner anlegen, der die Pakete beinhalten soll, z.B. /home/$BENUTZERNAME/Downloads/RPMS (der Benutzername ist natürlich entsprechend zu ersetzen).

Code:
mkdir /home/HIER_MUSS_DER_PASSENDE_BENUTZERNAME_HIN/Downloads/RPMS -p
(oder etwas eleganter, das ~ ist gleichbedeutend zu /home/$BENUTZERNAME des jeweils ausführenden Benutzers und erspart Tipparbeit)

Code:
mkdir ~/Downloads/RPMS -p
2) Als root mit dem Texteditor der Wahl eine passende repo-Datei in /etc/zypp/repos.d/ anlegen, nennen wir sie mal "RPMS_lokal.repo".

Inhalt der Datei "/etc/zypp/repos.d/RPMS_lokal.repo"

Code:
[RPMS_lokal]
name=Lokale RPM-Pakete
enabled=1
autorefresh=1
baseurl=dir:///home/HIER_MUSS_DER_PASSENDE_BENUTZERNAME_HIN/Downloads/RPMS
path=/
type=plaindir
priority=99
keeppackages=0
gpgcheck=0
Den Benutzernamen logischerweise wieder anpassen, die Pfade und Namen sind nur Vorschläge, wichtig ist nur, dass der Pfad existiert und man dann dort seine heruntergeladenen RPM-Pakete auch wirklich ablegt (eigentlich logisch).

Überprüfen mit

Code:
 zypper lr -d RPMS_lokal
Alias                    : RPMS_lokal
Name                     : Lokale RPM-Pakete
URI                      : dir:///home/HIER_STEHT_DER_BENUTZERNAME/Downloads/RPMS
Aktiviert                : Ja                                   
GPG-Überprüfung          : ( ) Nein                              
Priorität                : 99                                    
Autoaktualisierung       : Ein                                  
Pakete behalten          : Aus                                  
Typ                      : plaindir                             
GPG-Schlüssel-URI        :                                      
Pfad-Präfix              : /                                    
übergeordneter Dienst    :                                      
Keywords                 :                                      
Repo-Info-Pfad           : /etc/zypp/repos.d/RPMS_lokal.repo
Zwischenspeicher-Pfad : /var/cache/zypp/raw/homebrew
und wenn das alles passt, dann stehen ab sofort alle dort abgelegten RPM-Pakete der "normalen" Paketverwaltung zur Verfügung, egal ob man yast/zypper/apper verwendet.

Ein Wort der Warnung an die Windows-Umsteiger-Jäger-und-Sammler-Fraktion:

Nur weil man jetzt einen schönen Ordner für das Ablegen von RPM-Paketen hat, bedeutet das NICHT, dass man da nun auch eben alles reinkübeln kann/soll, was auf rpm endet, weil wird ja schon irgendwie gehen.

Nein, das wird es auf keinen Fall und wenn beim Versuch ein Paket aus diesem Ordner zu installieren eine Meldung wg. unerfüllter Abhängigkeiten kommt, dann hat das seinen Grund und sollte nicht ignoriert werden!

Wenn ich mir irgendein RPM-Paket aus Flora, Fauna oder dem großen, bösen Internet herunterlade,. dann bedeutet das nicht, dass es auch auf meinem System laufen wird. Es hat seinen Grund, dass es vom Anbieter der Distribution die passenden Repositorien für genau diese Version eures Systems in genau dieser Architektur gibt, nur weil eine Datei "Setup.exe" heißt, läuft sie ja schließlich auch nicht automatisch auf jedem Windows OS, auch da gibt es z.b. Installer für verschiedene Versionen und seit kurzer Zeit auch in verschiedenen Architekturen (z.B. x86 für 32 oder 64Bit, bei Linux und anderen Systemen übrigens schon sehr viel länger der Fall).

Dieser (Um)weg sollte dann und NUR dann verwendet werden, wenn es wirklich keine RPMS in einem Repo für Eure Distribution gibt.

You have been warned!

Greetz,

RM
 

nogaro

Member
Rain_Maker schrieb:
Dann klinke ich mich hier doch mal kurz ein.


Als root unter "/usr/share/applications/install_sw_zypper.desktop" oder besser "/usr/local/share/applications/install_sw_zypper.desktop" ablegen und danach ebenfalls als root

Greetz,

RM
Ich würde das ja gerne so machen, aber Dateien erstellen und den Inhalt einfügen über die Komandozeile kann ich noch nicht. Soweit sind meine Kenntnisse noch nicht.

Ich habe das Verzeichniss erstellt und auch die Datei, aber ich kann diese auch öffnen, aber wenn ich den Inhalt drin habe verweigert er mir die Datei zu speichern, weil die Schreibrechte fehlen. Also habe ich mit chmod versucht die Schreibrechte zu geben, aber

Code:
drwxr-xr-x 1 root root 50 Mar  6 21:17 .
drwxr-xr-x 1 root root 24 Mar  6 21:19 ..
-rwxr-xr-x 1 root root  0 Mar  6 21:17 install_sw_zypper.desktop
mehr wie wie so macht er nicht.
Du musst ja sehen, das ich ja noch am Anfang stehe und mit den ganzen Befehlen noch nicht vertraut bin. Ich lerne immer mehr, aber so schnell geht das bei mir einfach nicht :rolleyes:

Es tut mir echt leid, das Ihr hier mit so einem Anfänger zu tun habt.

PS: Ich habe ein paar mal den "apper " installiert und danach kam jedes mal ein Sicherheitsupdate das diesen wieder gelöscht hat. Sehr merkwürdig !
 

Sauerland

Member
Nur so einmal grundsätzliches (grob vereinfacht):
Als User kannst Du nur Dateien bearbeiten, die in Deinem /home/username liegen.
Alle anderen Verzeichnisse kann nur root bearbeiten. (ich weiss, es gibt auch Ausnahmen).

Wenn Du daher eine Datei außerhalb deines /home bearbeiten möchtest, geht das nur als root, z.b. gibt es den Dateimanager "Dolphin im Systemverwaltermodus", damit öffnest Du den Dateimanager als root und alle Aktionen innerhalb dieses Dateimanagers werden als root ausgeführt, z.B. Rechtsklick-----bearbeiten mit KWrite öffnet eine Datei in Kwrite als root.
Nach Änderungen kannst Du diese auch speichern.

Oder du Drückst:
Alt+F2
und gibst in dem oben erscheinenden Eingabefeld kdesu kwrite ein, das öffnet kwrite als root.
 

nogaro

Member
OK... :thumbsup: :thumbup:

Der
Zypper erscheint jetzt im Menu. Leider scheint beim Versuch damit den
Opera zu installieren das Fenster und schließt sich wieder. Es gibt
nichtmal ne Fehlermeldung

Soll ich es mal mit dem *.deb Paket versuchen ??

Ich
hoffe ich ärgere hier niemand, denn es sind noch ein paar
Anpassungsarbeiten an meinem Linux zu machen. Kommt dann aber in einen
anderen Thread !
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
Nur so nebenbei:

Nummer 1)

https://rpm.opera.com/

Wobei man bei der dort verlinkten Anleitung vielleicht nicht zwingend empfehlen sollte, der Nutzer solle dann "opera-developer" installieren (opera-stable wäre da wohl für den Normabenutzer die bessere Wahl).

Hat man schon einen Opera aus diesem Repo "händisch" installiert, wird dieses Repo -laut Aussage der Seite, getestet habe ich das nicht- übrigens bei der Installation automatisch eingerichtet. Ob das wirklich stimmt, ausprobieren (werde ich jedenfalls nicht machen, gerade beim Browser verzichte ich seit langem so gut irgendwie möglich auf proprietären Code).

Aber mal ganz ehrlich und Nummer 2)

Code:
zypper se -s opera
Daten des Repositories laden ...
Installierte Pakete lesen ...

S | Name  | Typ        | Version          | Arch   | Repository                       
--+-------+------------+------------------+--------+----------------------------------
  | Opera | Anwendung  |                  | noarch | openSUSE-Leap_42.1-Non-Oss       
  | opera | Paket      | 35.0.2066.82-4.1 | x86_64 | openSUSE-Leap_42.1-Update-Non-Oss
  | opera | Paket      | 32.0.1948.69-1.1 | x86_64 | openSUSE-Leap_42.1-Non-Oss       
  | opera | Quellpaket | 35.0.2066.82-4.1 | noarch | openSUSE-Leap_42.1-Update-Non-Oss
Gibt es doch schon alles fertig im NON-OSS-Repo für openSUSE, und damit wären wir wieder bei "Ablegen der Windows-Jäger-und-Sammler-Mentalität".

Greetz,

RM
 

nogaro

Member
Spitze :thumbsup:

Vielen Dank für die Hilfe.

Opera ist endlich installiert und läuft.

Ist echt ein super Forum hier muss ich schon sagen wenn einem so gut geholfen wird !

So macht Linux dann auch richtig Spaß :thumbup:
 

nogaro

Member
Rain_Maker schrieb:
Hm, bevor sich jetzt vielleicht die ersten Leser wundern, wieso so etwas wie der letzte Beitrag ausgerechnet von mir kommt, der sich sonst nicht zurück hält von solchen "Herunterladen und von Hand installieren wollen"-Methoden wenig zu halten, muss ich dann wohl nachlegen.

Die obige Lösung hat einen kleinen Haken, der allerdings nicht wirklich schlimm ist.

Im Gegensatz zu über die Paketverwaltung aus einem Repository installierten Paketen, bleiben alle RPMS, die man über die oben beschriebene Methode installiert hat, in

/var/cache/zypper/RPMS

liegen und werden auch von einem "zypper clean" nicht entfernt, man muss also ggf. von Hand aufräumen.

Das kann man als Bug oder auch als Feature sehen, denn wer sich irgendwas herunterlädt, installiert und dann die heruntergeladenen Datei löscht, hat für Notfälle diese Pakete aus nicht unbedingt vertrauenswürdigen Quellen immer noch lokal vorliegen, das kann je nach eventuell aufgetretenen Problemen dann doch ganz nützlich sein.

Aber davon abgesehen und mal ganz ehrlich, wenn man schon ein System hat, welches einen Mechanismus zur Verfügung stellt, den ich persönlich als einen der größten Vorteile zu manch verbreiteterem System sehe, dann sollte man das auch konsequent nutzen.

Deshalb hier kurz, wie man das Ganze unter Berücksichtigung der Paketverwaltung machen kann (und sollte).

Ich "beschränke" mich beim Konfigurieren auf die Kommandozeilenvariante, eine Hand voll Befehle sind einfacher und weniger fehleranfällig als irgendwelche Textmonster der Marke "klicke hier und dann da ..." von irgendwelchen mehr oder minder sinnlosen Screenshots mal ganz abgesehen.

Für das spätere Verwenden des dabei angelegten Repos kann man dann auch gerne graphische Oberflächen verwenden, die verwenden die selben Funktionen wie zypper &co. in der Kommandozeile.

In meiner Variante liegen die Pakete in einem Verzeichnis des (Haupt)Benutzers, was für die meisten Umsteiger das einfachste sein dürfen.

1) Als normaler Nutzer einen Ordner anlegen, der die Pakete beinhalten soll, z.B. /home/$BENUTZERNAME/Downloads/RPMS (der Benutzername ist natürlich entsprechend zu ersetzen).

Code:
mkdir /home/HIER_MUSS_DER_PASSENDE_BENUTZERNAME_HIN/Downloads/RPMS -p
(oder etwas eleganter, das ~ ist gleichbedeutend zu /home/$BENUTZERNAME des jeweils ausführenden Benutzers und erspart Tipparbeit)

Code:
mkdir ~/Downloads/RPMS -p
2) Als root mit dem Texteditor der Wahl eine passende repo-Datei in /etc/zypp/repos.d/ anlegen, nennen wir sie mal "RPMS_lokal.repo".

Inhalt der Datei "/etc/zypp/repos.d/RPMS_lokal.repo"

Code:
[RPMS_lokal]
name=Lokale RPM-Pakete
enabled=1
autorefresh=1
baseurl=dir:///home/HIER_MUSS_DER_PASSENDE_BENUTZERNAME_HIN/Downloads/RPMS
path=/
type=plaindir
priority=99
keeppackages=0
gpgcheck=0
Den Benutzernamen logischerweise wieder anpassen, die Pfade und Namen sind nur Vorschläge, wichtig ist nur, dass der Pfad existiert und man dann dort seine heruntergeladenen RPM-Pakete auch wirklich ablegt (eigentlich logisch).

Überprüfen mit

Code:
 zypper lr -d RPMS_lokal
Alias                    : RPMS_lokal
Name                     : Lokale RPM-Pakete
URI                      : dir:///home/HIER_STEHT_DER_BENUTZERNAME/Downloads/RPMS
Aktiviert                : Ja                                   
GPG-Überprüfung          : ( ) Nein                              
Priorität                : 99                                    
Autoaktualisierung       : Ein                                  
Pakete behalten          : Aus                                  
Typ                      : plaindir                             
GPG-Schlüssel-URI        :                                      
Pfad-Präfix              : /                                    
übergeordneter Dienst    :                                      
Keywords                 :                                      
Repo-Info-Pfad           : /etc/zypp/repos.d/RPMS_lokal.repo
Zwischenspeicher-Pfad : /var/cache/zypp/raw/homebrew

You have been warned!

Greetz,

RM
Also das funktioniert nicht so wirklich. Ich kann das RPM Paket zwar mit Zypper aus dem Menü anwählen, aber es geht lediglich nur ein Terminal Fenster auf und gleich wieder zu. Irgendwas stimmt da nicht !!
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
nogaro schrieb:
Also das funktioniert nicht so wirklich. Ich kann das RPM Paket zwar mit Zypper aus dem Menü anwählen, aber es geht lediglich nur ein Terminal Fenster auf und gleich wieder zu. Irgendwas stimmt da nicht !!
Also hier funktioniert das mit dem lokalen Repo schon seit Jahren problemlos. Und wenn ich das mit dem "da geht ein Terminalfenster auf" lese, dann würde ich mal sagen, dass Du da zwei Dinge durcheinanderwürfelst, das lokale Repo ist ein anderer -und besserer!- Weg sich externe Pakete für die Paketverwaltung so sauber wie möglich verfügbar zu machen und dann über die Standardwerkzeuge der Distribution zu installieren, da ist nichts mit Rechtsklick auf irgendwelche RPM-Dateien.

Wobei auch die andere Variante hier genau so funktioniert wie beschrieben, allerdings habe ich das nur ein-/zweimal mit unterschiedlichen RPM-Paketen getestet, aber ich verwende es nicht mehr selbst, da die zweite Lösung zu bevorzugen ist.

Greetz,

RM
 

nogaro

Member
Also ob ich das jetzt aus dem Menü mache oder über das Terminal ( das lerne ich sicher auch noch mit etwas Hilfe von euch ;) da bin ich mir sicher ) ist mir eigentlich egal. Hauptsache der Weg funktioniert. Jedenfalls über das Menü von Dolphin ( ÖFFNRN MIT : ZYPPER.... ) was ja auch erscheint macht er es nicht. Was ich da falsch gemacht habe weiß ich nicht.

Was aber grad echt cool ist. Ich habe ja Kubuntu auf einer anderen Platte installiert ( Platte wo openSUISE drauf ist abgeklemmt sodass nur die Win 10 und Sicherungsplatte verfügbar waren ). Hat auch einwandfrei geklappt. Eigentlich dachte ich ich deaktiviere die openSUSE Platte wenn ich Kubuntu laden möchte.

Da mir die Wartezeit vom GRUB2 zu kurz war habe ich diesen über YAST2 verlängert. Irgendwas hat das OS aber spitz bekommen und nun die Kubuntu Platte mit eingebunden.
Ich kann also jetzt alle 3 Systeme über das Bootmenu von openSUSE aufrufen und starten. Das ist echt super :thumbsup: Vor allem kann man mit dem YAST2 den GRUB richtig gut bearbeiten.
Mit eurer Hilfe bekomme ich immer mehr Spaß an dem Betriebssystem ! 8)
 
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