(Suse) Das Xine/Kaffeine Video-Codecs/DVD-HowTo

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Rain_Maker

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So Leute, damit ich und die anderen Helfer nicht immer das selbe schreiben müssen, weil diese Frage schon mehrfach aufgetaucht ist, hier ein kleines HowTo, wie ich mit einer frisch installierten SuSE 10.0 zu meinem Video/DVD-Vergnügen komme.

1. Xine-Libraries von Packman besorgen:

SuSE liefert aus lizenzrechtlichen Gründen eine "kastrierte" Version von Xine aus.
Das auf der InstallationsCD/DVD mitgelieferte SuSE-Paket heisst "xine-lib" und sollte beim Installieren der Packman-Pakete, welche alle "libxine"-irgendwas heißen, automatisch entfernt werden.

http://packman.links2linux.de/?action=124

Hat man apt installiert und die Packman Repositories aktiviert, dann ist die Installation via apt (synaptic) am einfachsten.
Ich gehe aber jetzt mal davon aus, daß a) die meisten Newbies apt/synaptic nicht haben/kennen und b) jeder, der apt einrichten kann, keine weiteren Tipps braucht, wie er sich die Pakete unter apt holt und ich deshalb keine weiteren Details nennen muss.

Ohne apt kommt man am einfachsten über Yast an die Pakete, indem man ein Yast-Repository von Packman als Installationsquelle einbindet.

Yast --> Software --> Installationsquelle wechseln --> Hinzufügen --> FTP -->

Servername: ftp.gwdg.de

Verzeichnis auf dem Server: pub/linux/misc/packman/suse/10.0

und bestätigen.

Dann noch dafür sorgen, daß diese Quelle aktiviert ist und auch aktualisiert wird (Buttons "Aktivieren oder Deaktivieren" und "Aktualisieren ein oder aus") und fertig.

Anschließend ganz normal "Software installieren" in Yast anwählen und sich zunächst nicht wundern, wenn es eine Weile dauert, bis die Maske sich öffnet, denn Yast liest dann die Paketlisten auf dem Server von Packman ein.

Am besten nach Paketen mit dem Namen "libxine" suchen und diese installieren (1 großes, mehrere kleine). Dabei sollte sich yast mit einem Paketkonflikt melden. Dieser Konflikt besteht - logischerweise - mit den Paketen "xine-lib" und sollten dadurch gelöst werden, daß die "xine-lib" Pakete entfernt und durch die "libxine"-Pakete von Packman ersetzt werden.

2. Extra-Codecs besorgen.

Damit man z.B. auch wmv-Dateien und andere mit Closed-Source Codecs kodierte Medien abspielen kann, holt man sich einfach das Codec-Paket von mplayer, denn xine kann auch damit umgehen.

Auch das gibt es bei Packman.

http://packman.links2linux.de/?action=046

Wer wie oben die Paketquellen von Packman in Yast eingebunden hat, kann die Codecs analog über Yast installieren.

Kleiner Tipp: Suchbegriff in Yast "w32" oder "codecs", das Paket sollte als

w32codec-all-(irgendeinDatum)

aufgeführt werden.

2a. Kaffeine/Xine mit den neuen Codecs "bekannt" machen.

a) Kaffeine starten und auf "Einstellungen --> xine Eingine Parameter" gehen

b) links die Option "Decoder" auswählen auf den Reiter "Anfänger Optionen" klicken

c) in das Eingabefeld Pfad zu win32-Codecs sollte Folgendes eingetragen werden (falls es nicht schon da steht):

Code:
 /usr/lib/win32
"Anwenden" klicken und fertig.

3. DVD-Libraries installieren

Um die Menüstruktur einer DVD auslesen zu können, muß eine Bibliothek installiert werden, welche diese Struktur in ein passendes Protokoll umsetzt. Dieses Protokoll nennt xine (und damit auch Kaffeine, da Kaffeine nur eine GUI für die xine-libraries ist) "dvd:/".

Hierzu wieder bei Packman, die Pakete

libdvdread

und

libdvdnav

installieren. Nun sollten nicht kopiergeschützte DVDs abgespielt werden können (das sind aber heutzutage bei gekauften DVDs die wenigsten).

4. libdvdcss2 installieren.

Um auch kopiergeschützte DVDs anzusehen, muß diese Library auf dem System sein. Aus rechtlichen Gründen kann Packman dieses Paket nicht als Binary auf einem deutschen Server anbieten.

Ein fertiges Binary gibt es aber bei Videolan:

http://download.videolan.org/pub/libdvdcss/

Dort nach der neusten Version suchen.
Zur Zeit ist das die Version 1.2.9.
In den Ordnern finden sich Quellpakete sowie rpm und deb Pakete, für SuSE brauchen wir das rpm, also:

Edit (RM) Direkte Links zum rpm aus Gründen der Rechtssicherheit gelöscht

Dort das Paket

libdvdcss2-versionsname.i386.rpm

herunterladen und anschließend als ROOT (!!) installieren.

Das geht folgendermaßen am schnellsten:

Konsole öffnen (KDE-Menü --> System --> Terminals)

In das Verzeichnis wechseln, in dem sich die heruntergeladene Datei libdvdcss2-versionsname.i386.rpm befindet und dort zu Root werden.
Ich gehe jetzt mal davon in meinem Beispiel aus, es gibt den User "User", welcher auf dem Rechner "Rechner" eingeloggt ist. Ausserdem hat der User "User" einen Ordner in seinem Home-Verzeichnis, welcher "Downloads" heißt.

Ihr müsst natürlich die entsprechenden auf Euch angepassten Verzeichnisnamen eingeben ;)

Code:
User@Rechner: -> cd /home/User/Downloads
User@Rechner: -/Downloads> su
Password: (hier tippt der User "User" nun das Root-Passwort ein und bestätigt mit Return)
Rechner:/home/User/Downloads # rpm -Uvh versionsname.i386.rpm

Preparing...                ########################################### [100%]
   1:libdvdcss2        ########################################### [100%]

Rechner:/home/User/Downloads # exit
User@Rechner: -/Downloads> exit
Und fertig ist die Laube. In seltenen Fällen scheint die neuste Version von libdvdcss nicht zu funktionieren. Hier kann man ältere Versionen ausprobieren (vorher die nicht funktionierende Version von libdvdcss entfernen).

Ein weiterer Tipp für alle Newbies. Man muß nicht immer den ganzen Namen eines Verzeichnisses/Befehls oder Dateinamens eingeben.
Mit Hilfe der Tabulatortaste werden Namen automatisch ergänzt, sofern es nicht mehrere Möglichkeiten gibt.

Wenn man z.B.

cd Dow

schon eingetippt hat, und es gibt keinen zweiten Ordner, dessen Name mit Dow beginnt, dann wird durch Drücken der Tabulatortaste automatisch zu

cd Downloads

ergänzt.

Sollten mehrere Möglichkeiten bestehen, welche auf die eingegebene Zeichenkette passen, so werden diese durch ein erneutes Drücken der Tabulatortaste angezeigt. Probiert es doch einfach mal aus ;).

So, nun sollten Kaffeine/Xine auch DVDs und so ziemlich alle Videoformate abspielen können.

Greetz,

RM

P.S. Wer den MPlayer verwendet, der sollte zum DVDs-Abspielen zumindest die Schritte 3 und 4 durchführen.
 

Raven24

Moderator
AW: Das Xine/Kaffeine Video-Codecs/DVD-HowTo

Fragen und Probleme dazu bitte in einem neuen Thread öffnen, um die Übersicht zu bewahren...

--> closed
 

spidy

Moderator
AW: (Suse) Das Xine/Kaffeine Video-Codecs/DVD-HowTo

Dieses How-To funktioniert auch mit Suse 10.1, allerdings wird die libdvdnav nicht benötigt.

Cheers.

Spidy
 

Rain_Maker

Administrator
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AW: (Suse) Das Xine/Kaffeine Video-Codecs/DVD-HowTo

Für openSUSE 10.2 sind ebenfalls nur die Repositories geeignet anzupassen, der Rest ist wie gehabt.

ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/packman/suse/

Ich denke, das ist selbsterklärend, was man für 10.2 eintragen muß, wenn man sich das 1. Posting betrachtet und durchliest.

Greetz,

RM
 

Rain_Maker

Administrator
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AW: (Suse) Das Xine/Kaffeine Video-Codecs/DVD-HowTo

Für openSUSE 10.3 kann man analog verfahren, wobei die Installationspfade natürlich anzupassen sind (10.3 als Verzeichnisnamen eingeben).

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Nutzung der Community-Repositories.

(Siehe: Paketverwaltung mit Yast - openSUSE 10.3 )

Packman lässt sich damit einbinden und dauerhaft nutzen, das Videolan-Repository wenn überhaupt nur temporär aktivieren um die libdvdcss2 zu installieren.

Bei dauerhafter Aktivierung kann es zwischen den Paketen von Videolan.org und den selben Paketen von Packman "krachen".

(Ich persönlich würde mir das RPM von Hand herunterladen und mit rpm -Uvh ins System klopfen, aber jeder wie er mag).

Im Übrigen sind die w32-codecs nur noch in wenigen Fällen (mir ist bisher keiner untergekommen) nötig.

Ich würde als alternative bzw. zusätzliche Pakete zu den proprietären Codecs die ffmpeg-Pakete von Packman installieren.

fmpeg

libffmpeg0


Gerade für "64 Bitter" stellt dies eine Möglichkeit dar, ohne 32Bit-Anwendung auszukommen.

Greetz,

RM
 
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