openSUSE13.1 neben Windows7

Maxx

New Member
Liebe Linux-Experten,

wenn ich das kürzlich gekaufte Betriebssystem
"openSUSE 13.1 - Umfassend, einfach, stabil"
auf meinem nagelneuen PC zu installieren versuche, erhalte ich während der "Vorbereitung der Festplatte" eine unerwartete Meldung:

Code:
Fehler
Warnung: Ihr System meldet, dass es eine EFI-Boot-Einrichtung
benötigt. Da die markierte Festplatte kein GPT-Disk-Label hat,
wird YAST ein GPT-Label für diese Festplatte erstellen.
Sie müssen alle Partitionen dieser Festplatte als 'zu löschen' markieren."
Diese Meldung steht dem Verpackungsaufdruck: "..installieren Sie openSUSE auf der Festplatte - natürlich auch neben anderen Betriebssystemen" entgegen.

Das vorhandene Betriebssystem (MS-Windows 7) darf nicht im Geringsten beeinträchtigt werden.
Die vorhandenen 5 Partitionen sollen nicht angetastet werden, lediglich eine dieser soll als Datenaustauschpartition gemeinsam von Windows und Linux genutzt werden. Linux soll (möglichst) nur auf neu anzulegende Partitionen kommen.

Von Windows bekomme ich folgende Infos:
Der Windows-Kommandozeilenbefehl bcdedit liefert unter "Windows-Startladeprogramm"
Code:
<
...
  path   \WINDOWS\system32\winload.exe
  ...
>
Nach Aufruf von
Code:
diskpart
und Anfrage
Code:
list disk
kommt:

Code:
Datenträger ###      Status      Größe     Frei                  Dyn   GPT
  ---------------      -------  -------   --------           --- ---
  Datenträger 0          Online     465 GB       342 GB
Die Systeminformationen von Windows 7 liefern

Code:
...
  Systemtyp              x64-basierter PC
  ...  
  BIOS-Version/-Datum    Hewlett-Packard L01 v02.30, 22.04.2014
  ...

Von einem GPT-Partitionsstil ist dabei nicht die Rede.

Meine Fragen:
Wie lässt sich openSUSE 13.1 ohne Gefahr für die vorhandene Windows-Version installieren?
Oder war Linux ein Fehlkauf?

Mit freundlichen Grüßen
Maxx
 

Hinterwaeldler

New Member
Maxx schrieb:
Wie lässt sich openSUSE 13.1 ohne Gefahr für die vorhandene Windows-Version installieren?
Oder war Linux ein Fehlkauf?
Mir ist es wurschtegal, was du mit deinem Geld machst, aber ein OpenSuse zu kaufen, auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen. Seit längerem gibt es sogar eine kostenlose Online-Installation. Achtung: Die Downloadseite befindet sich im Umbau und deshalb musst du auf die Version 13.2 noch paar Tage warten.

Zum Anderen:
Ohne andere Partitionen (Windoofs-Lw's) anzutasten wird es kaum gehen. Irgend wohin muss ja installiert werden.

Zuerst wirst du mit dem Freewaretool https://www.paragon-software.de/de/home/pm-express/ den notwendigen Platz auf der Festplatte schaffen. Diese Software ist äußerst Windows-sympatisch, funktioniert völlig problemlos und ohne Datenverlust. Vorausgesetzt du liest zuvor das mitgelieferte Handbuch - RTFM (oh was für ein böses Kürzel). Theoretisch schafft das auch der Installer von OpenSuse, aber der ist bei der Auswahl des Platzes etwas eigenwillig und die Daten sind nicht in jedem Fall garantiert. (Das war zumindest meine Erfahrung bei der Installation von OpenSuse 11.2. Das ist aber schon ein paar Jahre her und kann sich geändert haben.)

Ich habe Linux 60 GByte Platz auf der 500 GByte-HDD gegönnt. Das sollte reichen. Noch etwas möchtest du beachten und das ist ganz wichtig!: Windoofs kann nur 4 primäre Partitionen verwalten. Alle anderen Lw's können logische Lw's sein. Für Linux ist es wurscht, ob es von einer primären oder einer logischen Partition startet. Im besten Fall solltest du mit Paragon die notwendige Vorarbeit leisten.

Das es funktioniert sollte dieser Screenshot zeigen:



Übrigens habe ich Linux eine Schreibberechtigung auf NTFS-Partitionen erteilt (musst fragen wie es gemacht wird) und mit hilfe des kostenlosen Treibers Extfs von Paragon hast du auch Schreibzugriff auf Linux-Partitionen. Du musst nur bei der Erstinstallation aufpassen, welches Dateisystem du für Linux wählst. Btrfs ist dafür erfahrungsgemäß ungeeignet! Auf diese Art steht dir unter beiden Betriebssystemen die ganze HD zum Lesen und Schreiben zur Verfügung. Es erübrigt sich auch eine Datenübergabe via FAT32-Partition.

Noch eine Erklärung zum Screenshot: Die Partitition V:\ mit 4 GByte und dem Namen EEP ist eine Spielerrei von mir. Sie wurde später eingefügt und machte sich nach der Erkenntnis notwendig, das diese Spielerei mit ihrem jetzt 18.000 Erweiterungen die C: völlig fragmentiert. Der Laufwerks-Bezeichner ist frei gewählt und wurde mit dem obigen Partitionsmanager realisiert.

Die Deaktivierung der C: wird vom Linux-Setup vorgenommen und statt dessen wird der Bootmanager Grub installiert.
 

Maxx

New Member
Sehr geehrter Herr Hinterwaeldler,

vielen Dank für Ihre Ausführungen.
Ich sehe daran, dass noch einige Infos meinerseits fehlen:

Auf meinem bisherigen PC läuft seit 10 Jahren treu und unverändert MS-Windows XP, wegen der berüchtigten Verseuchungsgefahr aber immer ohne Netzzugang. Software kann bekanntlich nicht kaputtgehen, im Gegensatz zu Hardware, die jetzt leider zu kränkeln beginnt.

Neben den Windows-Partitionen gibt es auf der Festplatte auch weitere Partitionen, die nur von Linux belegt und verwendet sind. Von Zeit zu Zeit konnte ich dort die openSUSE-Version problemlos erneuern. Auf eine spezielle Datenaustauschpartition (FAT32) kann man von Windows und Linux zugreifen. Linux-Zugriffe auf NTFS-Partitionen benötige ich nicht.
Ins Netz (E-Mails, Surfen etc.) greife ich immer nur von Linux.
Vor dem Hochfahren entscheide ich mich mit Lilo bzw. jetzt Grub für das passende Betriebssystem.

Diese Vorgehensweise würde ich gerne auf dem neuen PC beibehalten, der übrigens eine 64-bit-Architektur hat.
Seine Festplatte hat mit ca. 500 GB etwa das 6-fache Volumen des alten Rechners und folgende von MS-Windows7 eingerichteten Partitionen:

1) primär, SYSTEM (aktiv), 1 GB, NTFS
2) primär, Windows (C:) (start) 78 GB, NTFS
3) primär, (noch nicht verwendet) 20 GB
4) Erweiterte Part. (Rest der Festplatte für die Aufnahme der logischen Partitionen)
5) logische Part. WinDaten (D:) 15 GB, NTFS
6) logische Part. Umschlag (E:) 10 GB FAT32

In der erweiterten Partition ist noch viel ungenutzter Platz für reichlich viele logische Partitionen, in denen Linux Platz nehmen soll. Ein "Freewaretool" um Platz zu schaffen ist deshalb vermutlich nicht nötig. Während der Installation soll Linux doch angeblich die gewünschten Partitionen selbst anlegen und einbinden können.

Doch wie im ersten Beitrag erwähnt, verlangt das Installationsprogramm von Linux, die vorhandenen Partitionen
alle zu löschen, was ich keinesfalls akzeptieren kann. Bisher kam Linux immer ohne GPT aus. Aus Kompatibilitätsgründen müsste das doch so bleiben, oder?

Wer bitte weiß Rat?
 

Maxx

New Member
Letzte Neuigkeit:
Im Bios lässt sich der Legacy-Mode einstellen.
Dann kommt das Problem bei mir nicht vor.
 

citral

New Member
win10 plus openSUSE

moin,

ich habe einen win10 Rechner, auf einer ssd Festplatte sind Betriebssystem win und div. Programme installiert.
Außerdem sind noch 2 weitere hdd mit Fotos, Video, Musik usw. verbaut.

Nun möchte ich auf eine dieser hdd openSUSE-Leap-42.3 installieren.
Habe dazu auf einer der hdd mit gparted eine Partition erstellt und versuche nun, in den unpartitionierten Bereich, openSUSE von DVD zu installieren! Installation ist soweit durchgelaufen, jedoch ist es nicht möglich, SUSE zu starten!

Erinnere mich an frühere Versuche mit Linux Programmen in Verbindung mit WIN, daß beim Starten gefragt wurde, mit welchem Betriebssystem fortgefahren werden soll. Momentan sind nur "Boot von Festplatte" möglich, dann kommt "klickibunti" oder "Installation", dann beginnt der Rechner erneut mit der Installation!
Was habe ich verpeilt, kann mich nicht an diese Art Probleme erinnern, konnte immer auf anderen win- Rechnern Linux installieren und später die Auswahl treffen, ob win oder SUSE laufen soll.

Die beiden jpg zeigen besagte Festplatte nach der Installation, es ist durchaus zu erkennen, daß irgendetwas mit dem neu erstellten Bereich geschehen ist. Jedoch wo ist das SUSE geblieben?

Nun denn, danke schon mal für Eure Mithilfe
und würde mich freuen, wenn jemand einen Tip hätte.

Gruß Uwe
 

Sauerland

Member
Erstens:
Bitte nicht irgendwelche alten Beiträge kapern, dein Problem hat mit dem alten Beitrag nichts zu tun.

Zweitens:
Schau nach ob und wo die openSUSE installiert ist.
Ansonsten beim Installieren genau darauf achten, das openSUSE in die richtigen Partitionen installiert wird.
Und wenn du Windows10 im EFI-Modus installiert hast, musst du openSUSE auch im EFI-Modus installieren, sowie den EFI Bootloader schreiben lassen.
 

citral

New Member
moin,

denke schon, daß beide Probleme ähnlicher Struktur sind
hätte evtl. auch einen neuen thread aufmachen können.
Dieser erinnerte mich jedoch spontan an mein derzeitiges Problem ;)
und sollte jemand mit win7 ähnliche Probleme mal gehabt haben, könnte man mit Hilfe jener Erkenntnisse auch Rückschlüsse ziehen!
Ich versuche immer Zusammenhänge zu entdecken, falls jemand dies nicht so einfach erkennt, könnte es in diesem Zusammenhang als Denkanstoß betrachtet werden :thumbsup:

Maxx hatte halt Streß mit 13.1 und win7 :(
ich mit 42.3 und win10

Zum Thema:
Die Installation war angeblich fertig.
Ich habe SUSE angewiesen, sich in einem bestimmten Bereich der hdd, der unpartitionierten Partition, zu installieren! Dort ist ja auch insofern etwas geschehen, daß die Partition in 3 Teile geteilt wurde.
Lediglich wurde dort ein swap2 geschrieben und in 2 Bereichen nicht formatiert. S.o.: wdc02.jpg
Deshalb ja auch meine Frage: wo ist SUSE geblieben?

Nun denn, den Tip mit dem EFI Bootloader werde ich jedoch mal in Erwägung ziehen :thumbup:

Danke trotzdem für die promte Bearbeitung

Gruß Uwe
 
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