(M)eine Weihnachtsbotschaft - oder "Chance vertan, Herr Kardinal"

Rain_Maker

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Teammitglied
Disclaimer vorweg, die anstehenden Tage und auch deren "unvermeidlicher" (srsly?) Vorlauf der letzten Wochen erfüllen mich jedes Jahr mit allem aber sicher nicht mit (Vor)Freude, dieses ganze Theater um das Weihnachtsfest erfüllt mich bestenfalls mit Verwunderung, aber auch das ist schon stark untertrieben.

Wie dem auch sei, eigentlich bleibt einem ja bestenfalls die Chance, das Ganze in stiller Demut zu ertragen und froh zu sein, wenn es dann auch endlich für die nächsten Monate wieder vorbei ist (bis dann Ostern vor der Tür steht, na super).

Dieses Jahr allerdings reicht Demut nicht mehr aus, denn ich las gerade eben das hier

http://www.tagesschau.de/inland/kardinal-woelki-weihnachten-101.html

und ehrlicherweise stieg dann doch in Anbetracht von so viel Heuchelei (sic!) mein Blutdruck gewaltig an.

So etwas nenne ich mal selektive Wahrnehmung, Jesus war also Flüchtling, ja, und das war es dann oder wie?

Ja, laut Bibel musste Jesus (oder genauer seine Eltern mit dem kleinen Baby, das er damals noch war) wirklich flüchten, weil ihm (wie auch jedem anderen männlichen Säugling) der Tod drohte.

So weit so gut, aber wurde da nicht ein wichtiges Detail vergessen?

Was war denn diese Person, als sie dann öffentlich zu wirken begann, im Auge der damaligen "Kirche" (im Sinne von Religiöser Institution, nicht wörtlich gemeint) und des "Staates" (hier natürlich im Sinne von Besatzungsmacht)?

War er durch seine (gewaltfreien, aber das interessierte noch nie jemanden wirklich, wenn man einen Sündenbock brauchte) Handlungen nicht auch so Etwas wie Aufrührer, Staats- und Religionsfeind, Umstürzler oder zumindest durch das Sagen der Wahrheit ziemlich unangenehm für die, welche die Wahrheit(tm) gepachtet hatten?

Da haben wir aber eine große Chance vertan, mal ausnahmsweise die ganze Warhheit zu sagen, Euer Merkwürden.

Na Herr Kardinal, da hatten wir wohl nicht den Mut auszusprechen, wie man ihn heute wohl bezeichnet hätte und auch laut und deutlich zu sagen:

"Jesus würde heutzutage von den selben Personen, die heute (teilweise wegen des Parteibuchs, aber nicht nur) das "Fest der Liebe" feiern, zum Terroristen ernannt werden"

Aber damit würde man ja auch eine unangenehme Wahrheit aussprechen, genau so wie die Frage, welche Chancen dieser Flüchtling heute wohl gehabt hätte, bei uns Asyl zu bekommen.

Greetz,

RM
 
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