(Gelöst) Suse 10.3 mag acer_acpi nicht

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VampireX

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Hallo liebe Leser (und natürlich auch Moderatoren) des PC-Forums,

ich bin noch relativ neu in der Linux-Welt, komme ursprünglich von Microsoft-Systemen, und bin daher Plug&Pray gewöhnt.
Trotzdem probiere ich alle halbe Jahr mal, mir auf meinem Laptop
die aktuellste SuSE-Distribution zu installieren. (Derzeit 10.3 x64)
Ich besitze ein Acer Travelmate 4400, welches einen Broadcom44xx-WLAN-Chipsatz hat.
Ich habe bereits herausgefunden, dass ich um das WLAN zu aktivieren folgende Dinge benötige:

1. Die Firmware für den WLAN-Chip, welcher dann mittels bcm43xx-fwcutter installiert wird -> funktioniert blendend (die Meldungen im System-Log dass die Karte wegen mangelhafter oder nicht vorhandener Firmware nicht gestartet werden kann sind weg. iwconfig meldet ein funktionierendes Broadcom-WLAN als eth1.)

2. Das Tool acer_acpi, welches den Knopf um die Antenne des WLANs einzuschalten aktiviert.
Und hier kommen wir zum Problem. Ich habe bereits das gesamte Internet durchforstet, und dabei sogar ein für Suse gedachtes acer_acpi.rpm (sogar x64) gefunden.
Dieses habe ich mit rpm -ivh acer_acpi.rpm installiert.
Meldung war: 100% installiert

Auch in der Softwareverwaltung in yast wird mir ein installiertes Modul acer_acpi (Version 0.9-1.x.x.x.) angezeigt.
Der Befehl den ich laut Anleitung danach ausführen soll (modprobe acer_acpi)
führt jedoch zu der Fehlermeldung: Fatal: Module acer_acpi not found.
Auch bei der Installation eines .src.rpm erhalte ich mit dem Befehl:
"rpmbuild --rebuild acer_acpi.src.rpm"
nur eine Fehlermeldung, die da lautet: Error Line 28 Unknown Tag: %suse_kernel_module .... (usw. Meldung ist dann mittendrin abgehackt)
Die Installation bzw. der Rebuild wird dann abgebrochen.
Von einer Installation mit make und make install habe ich bisher abgesehen,
da ich davon zugegebenermaßen 0 Ahnung habe, und mein Suse bis gestern mit dem Befehl make überhaupt nichts anfangen konnte :) (Habe gestern nochmal mit der DVD-Version neu installiert, und dabei sämtliche Häkchen bei der Software gesetzt, jetzt könnte ich auch ein make ausführen)

Was mache ich falsch, bzw. wer kann mir kurz sagen wie ich acer_acpi zum laufen bekomme?
Mein Travelmate 4400 steht in der Liste der von acer_acpi unterstützten Notebooks.
Es kann sich also nur um Dummheit meinerseits handeln.


Mit freundlichem Gruß

Philipp Reiffenstein
 

VampireX

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AW: Suse 10.3 mag acer_acpi nicht

Hallo Rain_Maker,


selbstverständlich durchsuche und lese ich zuerst alle Forenbeiträge zu diesem Thema, bevor ich einen eigenen Thread eröffne.
Das von dir angebotene src.rpm habe ich gestern abend ausprobiert, und es brachte die von mir geschriebene Fehlermeldung mit dem %suse_kernel....
Lustigerweise habe ich es eben nochmal probiert, nachdem ich neu installiert habe, und jetzt geht es. Werde gleich auch nochmal Posten ob jetzt auch das WLAN eine Verbindung aufnimmt, und schildern was ich falsch gemacht habe, damit andere Linux-Newbies nicht nochmal posten müssen.

Für mein Posting oben möchte ich gerne Stellung nehmen.
In den Forenregeln bei Punkt 0.3 "Eingetragene Namen" heisst es:
"Das Betriebssystem von Microsoft heißt Windows. Nenne es _genau_ so."

Selbstverständlich nenne ich Windows Windows, allerdings habe ich mich auf Punkt 1.4 (Keine Werbung) bezogen, und deshalb den Namen des Konzernriesens Microsoft in etwas anderes umbenannt, womit aber jeder weiß was gemeint ist.

Mir war nicht bewusst, dass ich damit gegen die Forenregeln verstosse.
Deshalb möchte ich mich hiermit offiziell entschuldigen.

Und vielleicht hast du etwas Nachsicht mit Forenneulingen, es sind eben nicht alle Foren gleich.
(Kenne nämlich auch Linux-Foren wo ich ausgebuht werde wenn ich diesen Namen nur erwähne).


Gruß
Philipp
 

Rain_Maker

Administrator
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AW: Suse 10.3 mag acer_acpi nicht

VampireX schrieb:
(Kenne nämlich auch Linux-Foren wo ich ausgebuht werde wenn ich diesen Namen nur erwähne).
Dann sollten diese Foren (bzw. deren User und Administratoren) sich mal Gedanken bezüglich "wofür kann man abgemahnt werden" und auch bezüglich "welches Licht wirft solch kindisches Verhalten auf die Community" machen.

Greetz,

RM
 

VampireX

New Member
Rain_Maker schrieb:
Dann sollten diese Foren (bzw. deren User und Administratoren) sich mal Gedanken bezüglich "wofür kann man abgemahnt werden" und auch bezüglich "welches Licht wirft solch kindisches Verhalten auf die Community" machen.
Deswegen habe ich ja in diesem Forum gepostet ;-)

Gruß

Philipp

Hallo Rain_Maker,

noch eine Frage zu deiner Anleitung im anderen Thread.
Der Rebuild von dem Source-RPM hat jetzt geklappt.
Aber was ist das kmp-Paket, von dem du da sprichst?
Ich habe jetzt unterhalb von /usr/src/packages/RPMS/x86_64 das neu gebaute acer_acpi-0.9.1-rm.2.x86_64.rpm.
Aber acer_acpi-kmp kann ich nirgends finden.

Edit: Die Installation des gebauten RPMs allein hilft noch nicht. Nach der Installation hat "modprobe acer_acpi"
nach wie vor die Meldung: "FATAL: Module acer_acpi not found."

Gruß

Philipp

@Jacko:

rpm-qa | grep -i acpi ergibt folgendes:

acer_acpi-0.9.1-rm.2
acpid-1.0.6-23


uname -r ergibt:

2.6.22.5-31-default


Gruß
Philipp
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
AW: Suse 10.3 mag acer_acpi nicht

Ohne passendes kmp-Paket kein Kernelmodul (steht aber auch in von mir verlinktem Thread).

Lies ihn doch einfach mal zu Ende.

Greetz,

RM
 

VampireX

New Member
AW: Suse 10.3 mag acer_acpi nicht

Hurra, läuft fantastisch.

Für Newbies hier was ich falsch gemacht habe:

1. Bei der 1. Installation von Suse habe ich die ganzen Entwicklungsumgebungen und rpmbuild nicht mitinstalliert. Damit war die Installation von Treibern und bauen von RPM-Paketen nicht möglich. (obwohl sich rpmbuild starten ließ konnte es mit dem src.rpm nichts anfangen)
2. Nach acer_acpi-Installation das KMP-Paket nicht vergessen, sonst kann modprobe das Modul nicht laden.


Vielen Dank für deine Unterstützung Rain_Maker.

Gruß
Philipp
 

Rain_Maker

Administrator
Teammitglied
AW: Suse 10.3 mag acer_acpi nicht

Dann legen wir noch einen drauf, damit das Thema "und welches ist das passende kmp-Paket?" auch für Querleser geklärt ist.

Ausgabe von

Code:
uname -r
betrachten.

Sie besteht aus der Versionsnummer und dem sogenannten "Kernelflavor" (default, bigsmp, xen ...........).

Das passende Paket zu

Code:
2.6.22.5-31-[COLOR='Red']default[/COLOR]
ist also acer_acpi-kmp-default.

Des weiteren sollte die Ausgabe von

Code:
cat /etc/SuSE-release
beachtet werden, da sich dort eine Ausgabe zur SuSE-Version und der installierten Architektur (i586 oder x86_64) befindet, ein passendes RPM muß also auch auf die Architektur passen (i586.rpm oder x86_64.rpm).

Code:
cat /etc/SuSE-release
[COLOR='blue']openSUSE 10.2[/COLOR] [COLOR='red'](i586)[/COLOR]
VERSION = [COLOR='blue']10.2[/COLOR]

Dieses Prinzip gilt für alle (und nicht nur für die von uns angebotenen) kmp-Pakete, auch wenn man Pakete aus einem anderen openSUSE-Repository nutzen möchte, sollte dies beachtet werden, dann liegt man bei der Wahl auch richtig.

Einzige Ausnahme sind sogenannte "noarch"-Pakete, diese sind (entgegen dem, was man vielleicht jetzt denken mag) für alle Architekturen geeignet (meist enthalten sie nur Dokumentation oder Binärcode); dies gilt z.B. für die gesamten, im Downloadarchiv angebotenen Firmwarepakete.

Außerdem möchte ich noch einmal ausdrücklich auf den Artikel

http://www.pc-forum24.de/pc-forum24-de/4529-downloadarchive-oder-pc-forum24-de-respeced.html

und die Suchfunktion

http://www.pc-forum24.de/downloads.php?do=search

der Downloadarchive hinweisen.

So wird man in der Regel schnell und zuverlässig passende (kmp)-Pakete für die eigene Distribution/Architektur/Hardware finden.

Sollte es kein Paket für das eigene Kernelflavor geben, dann sollte man wie folgt vorgehen.

1. Sich überlegen, ob man z.B. einen anderen Kernel als "default" wirklich braucht.

Sehr häufig passiert gerade bei Anfängern Folgendes:

Man wird darauf hingewiesen, daß man *Blablubb*-kmp installieren soll.

Newbie sucht nach einem Paket *Blablubb*-kmp und findet:

Code:
*Blablubb*-kmp-bigsmp
*Blablubb*-kmp-debug
*Blablubb*-kmp-default
*Blablubb*-kmp-xen
*Blablubb*-kmp-xenpae
Dann wird das falsche kmp-Paket ausgewählt (es ist übrigens fast immer bigsmp oder xenpae, warum bloß? *g*) und der Paketmanager installiert vollkommen zu Recht den dazugehörigen Kernel nach.

Ergebnis:

Im besten Fall sind dann "nur" mehrere Kernel installiert, von denen man alle bis auf default überhaupt nicht braucht, wenn es dumm läuft (kommt auch nicht selten vor) funktioniert danach eine andere Hardware, für die das passende kmp-Paket schon zuvor installiert war (aber eben für kernel-default) nicht mehr, was sehr gerne bei Grafikkartentreibern der Fall ist und schon gibt es einen "Hilfääää meine GUI ist weg!!!1111ELF11"-Thread mehr.

2. Sollte Punkt 1. zum Ergebnis führen "JAWOLL, ich BRAUCH den anderen Kernel", dann sollte man sich das entsprechende src.rpm herunterladen und einen Rebuild durchführen.

Wie das geht, steht hier ausführlich an einem Beispiel beschrieben.

http://www.pc-forum24.de/suse-internetkonfiguration/2493-opensuse-10-2-avm.html#post12784

Sollte sich nun jemand fragen:

"Und wieso bietet ihr denn (bis auf ganz wenige Ausnahmen) keine Pakete für andere Kernelflavors als "default" an?"

Die Antwort steht in 1. drin, es ist die Abwägung zwischen möglichst großer Auswahl und möglichst wenig Chancen für einen Neuling, daneben zu greifen.

Oder ganz einfach gesagt:

Wer meint, einen speziellen Kernel zu brauchen, der sollte es auch hinbekommen, sich dafür das passende kmp-Paket zu "rebuilden", schließlich ist das Ganze auch kein Hexenwerk, so lange man die passende BUILD-Umgebung installiert hat.

So, genug gelabert ...... => Licht aus.

Greetz,

RM
 
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