AW: SUSE-Netzwerkinstallation - Verbindung aufbauen
Rain_Maker schrieb:
Den Thread nagle ich mal oben fest, da kann man wirklich was lernen
Wow, da habe ich grade mal zwei Beiträge in diesem Board/Forum geschrieben, bin natürlich noch ein "newbie", aber schon liefere ich einen "sticky"-Thread, was mir in diversen anderen Foren noch nicht gelungen ist. ;-)
Nachtrag: Eben hatte ich eine Idee, die Dir als experimentierfreudigem User vielleicht helfen könnte. Ich habe mal eine SuSE über CDs installiert und da fährt der Rechner nach Installation des Grundsystems von der ersten CD runter und will dann die 2. CD für die weiteren Pakete
Da müßtest du noch erläutern, was du unter "Grundsystem" verstehst. Tatsächlich braucht die SUSE für ein "Minimalsystem" (völlig ohne grafische Oberfläche, wobei der default-runlevel dann runlevel 3 sein muß) lediglich die CD1.
Es müsste also zumindest theoretisch möglich sein, nur die 1. CD zu saugen und eine minimale Installation auszuwählen
Voll krass korrekt! Kommt ein bißchen drauf an, welche Pakete man ausgewählt hat, unter Umständen meckert das System ein bißchen und es könnte zu unerwarteten Einträgen im syslog kommen. Aber bei einer "normalen" Installation von den SUSE-CDs wird im ersten Lauf auch nur das auf die Platte gezogen, was auf der ersten CD drauf ist, dann wird der Rechner einmal neu gebootet (ähnlich wie bei Windows), und YaST kommt erneut hoch und bittete darum, die noch fehlenden CDs einzulegen. Das kann man abbrechen. YaST ist dann zwar beleidigt, aber das "Grundsystem" ist vorhanden - enthält allerdings massig Sicherheitslöcher: so hat root damit noch kein Paßwort, was ihn aber nicht hindert, ein login zu gewährleisten, so daß man das System bedienen kann.
So war es zumindest seit SUSE 9.0. Wie das bei älteren Versionen aussah, weiß ich auch nicht mehr.
Danach müsste der Rest via ftp-Server nachinstallierbar sein. Wenn Du gerne bastelst, kannst Du ja mal versuchen, ob diese Idee auch eine gute ist.
Ich werde diese Idee jetzt nicht ausprobieren, aber ich habe dieselbe Vorgehensweise (unabsichtlich) mit älteren SUSE-Versionen bereits durchgespielt und bin daher der Überzeugung, daß das so tatsächlich funktioniert.
Noch eine weitere Idee - aber wieder etwas, was man kaum verallgemeinern kann und was voraussetzt, daß es auf einer anderen Platte oder wenigstens einer anderen Partition noch ein funktionierendes Windows gibt: Man kann sich in Windows mit einem Emulator (ich bevorzuge VMware, aber es geht auch mit
qemu) ja virtuelle Maschinen einrichten. Es ist also kein allzu großes Problem, sich in einer solchen virtuellen Maschine über diese kleinen SUSE-ISOs eine Netzwerkinstallation aufzurufen. Das funktioniert gut, weil ja in diesem Fall das "Host-System", also Windows, als Gateway fungiert, die Netzwerkverbindung zum FTP-Server bereitstellt und die virtuelle Maschine, also die künftige SUSE 10.1-RC3, ein Netzwerkclient ist. Und man kann nun in so eine virtuelle Maschine auch Hardware mounten, also so, daß sich beispielsweise die Partition oder Platte, auf die die SUSE 10.1-RC3 als Festinstallation kommen soll, mounten läßt und dann eben über die virtuelle Maschine den ganzen nötigen Krempel einschließlich Kernel erhält. Wird der Rechner dann beim nächsten reboot mit Hilfe von GRUB so aufgerufen, daß die SUSE starten soll, sollte sie auch tatsächlich hochfahren
Ich habe das noch nicht vollständig ausprobiert, aber das kommt noch, und wenn es klappt, gebe ich das Ergebnis gern bekannt.
Schließlich wird die Möglichkeit einer "Netzwerkinstallation" seit einigen SUSE-Versionen angeboten, aber bisher ist es immer genau an dem Problem gescheitert, das der Ausgangspunkt meiner Nachfrage war. Aber es muß sich doch irgendwie machen lassen - und zwar auf einem Weg, der verallgemeinerbar ist und auch von "newbies" nachvollzogen werden kann.
Na gut, schaun mer mal ...