AW: SUSE upgrade von 10.1 auf 10.2
Du hast 2 Möglichkeiten, da der Instaler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die alte Installation erkennen wird.
1. Updateinstallation:
Von DVD booten und "Update des vorhandenen Systems" (o.ä.) auswählen.
2. Neuinstallation:
Selbe Geschichte, nur eben "Neuinstallation" auswählen. Bei der Partitionierung aufpassen, was wofür verwendet wird.
Wenn Du eine eigene Partition für /home hast, dann ist das alles kein Problem, zunächst 1. zu versuchen und dann 2. als weitere Lösung in Hinterhand zu behalten und jeweils /home unberührt lassen, dann kann man meist ohne großen Ärger mit den alten Benutzerkonten weiterarbeiten.
In KEINEM der beiden Fälle muß zuvor die alte Root-Partition von Hand formatiert werden, bei 1. wird sie gar nicht formatiert, bei 2. automatisch vor der Installation.
Allgemein gilt:
- Je mehr Fremdpakete auf der Kiste sind, desto mehr Abhängigkeitsprobleme wird es geben. Bei einem Konflikt sollte immer das Entfernen eines Paketes von einem Drittanbieter wie Packman&Co gewählt werden und dieses dann nach der eigentlichen Installation auf das System gebracht werden. Wie ich irgendwo gelesen habe, kann man scheinbar schon Drittanbieter bei der Installation von OpenSUSE 10.2 (ja die Distri heisst nun offiziell so!) einbinden, aber *Ohne Gewähr* und natürlich muß dann eine Internetverbindung vorhanden sein. Solltest Du hinter einem Router hängen dann solte das recht einfach zu bewerkstelligen sein.
- Eine Sicherung der persönlichen Daten kann nie schaden.
- Vor dem Update sich eine Paketliste ausgeben lassen, geht am einfachsten über:
Yast hat(te) diese Option auch, das ist aber IIRC nicht mehr in der 10.1 drin.
Dann hat man gleich eine Auflistung der installierten Drittanbieterpakete.
- Der Bootloader sollte keinen Ärger machen, wenn man die Partitionierung selbst nicht ändert, dann wird ja der Bootloader mit (fast) identischen Einstellungen an die selbe Stelle geschrieben, lediglich an den Kernelparametern kann sich etwas ändern, aber nicht an der Lage der zum Bootvorgang benötigten Dateien selbst.
Hier eine dritte Möglichkeit, wie ich das Ganze seit längerem mache:
Ich habe immer 2 SuSE-Versionen parallel laufen, wobei ich für beide Installationen die selbe SWAP und HOME-Partion verwende.
Den Bootloader lasse ich in den wenigsten Fällen neu schreiben, sondern lasse mir nur einen Vorschlag in Yast erstellen und übernehme einfach die Zeilen für die neue SuSE-Version in den Bootloader der alten Version als neuen Eintrag.
Da kann dann nichts schiefgehen und ich habe im Falle einer verborkten Neuinstallation immer noch eine laufende SuSE. Mein derzeitiger Desktop hat 3 Linux-Systeme installiert, 10.0, 10.1 und Dapper Drake, der Bootloader ist der von 10.0 und die beiden anderen Distris sind einfach nur in die menu.lst eingefügt.
Einziger "Nachteil" der Sache:
Man braucht eine Partition geeigneter Größe für das zweite System, aber bei der heutige Festplattengröße sind 10-15 GB immer irgendwo entbehrlich. Sollte allerdings keine passende Partition vorhanden sein, so müsste man diese durch Verkleinerung einer anderen Partition zumindest einmal anlegen, danach kann man das Spielchen bei einem weiteren Release wiederholen. Die älteste Version fliegt runter gegen die neuste und die "in der Mitte" ist für die Umstiegsphase gedacht, bis die ganzen Pakete von Drittanbietern auch für die neuste Version verfügbar sind und diese rund läuft.
Greetz,
RM
P.S. Ich nagle den Thread mal oben fest, das wird die nächsten Tage häufiger gefragt werden.