Einrichtung eines (WLAN)-Interfaces: Networkmanager oder Ifup (openSUSE 10.X/11.X)

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Rain_Maker

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A) Einrichtung mittels NetworkManager

Da es häufiger Probleme mit falscher (zu gut gemeinter) Einrichtung eines Netzwerkinterfaces über den NetworkManager gibt, hier ein kurzes Statement um dieses Problem zu vermeiden.

1. Bei der Verwendung des Networkmanagers müssen bis auf

- Startmodus (am besten "Beim Systemstart" für fest eingebaute Karten oder "Falls Hotplugged" bei USB/PCMCIA-Adaptern)

- Firewallzone (Extern oder Intern, je nachdem, links die Hilfen lesen!)

keine weiteren Einstellungen über YaST vorgenommen werden, da das vom entsprechenden Networkmanager-GUI (Knetworkmanager oder nm-applet) übernommen wird und diese ihre eigenen Profile mit ESSID und Netzwerkschlüssel anlegen.

2. Auf feste IPs muss verzichtet werden, bei Kabelverbindungen _soll_ das zwar funktionieren (und auch da nur ab Suse 11, nicht aber bei älteren oder anderen Distributionen), jedoch sind Probleme meist vorprogrammiert. Der NetworkManager ist (zumindest bisher) für DHCP konzipiert, wer feste IPs verwenden möchte, der sollte die traditionelle Methode verwenden.

//Edit:

nur für openSUSE >= 11.0

Mittlerweile beherrscht der NetworkManager für openSUSE 11.0 auch feste IPs, die über das GUI eingerichtet werden können (inclusive Netzwerkmaske und Default-Gateway, welche dann logischerweise notwendig werden).


Trotzdem gilt immer noch, daß in YaST dann KEINE weiteren Einstellungen vorzunehmen sind!

3. Das entsprechende Tool für den persönlichen Schlüsselbund sollte gestartet werden, wenn man ein Interface konfiguriert (kwalletmanager oder gnome-keyring), dann wird das Passwort dort eingetragen (das soll auch so sein).

//Edit;

nur für openSUSE >= 11.0

Mittlerweile greift zumindest der Knetworkmanager nicht mehr auf die KDE-Brieftasche zu, der Key wird in der Konfigurationsdatei gespeichert, was ich ehrlicherweise für eine ziemliche Schnapsidee halte.


4. Die ESSID sollte am Router auf sichtbar gestellt werden. Das Ganze bringt eh keine Sicherheit, macht aber oft genug Ärger.
Sicherheit bringt eine Verschlüsselung mit WPA(2) und langem, zufälligem Passwort.

Anmerkung: Dies gilt zumindest bis einschließlich Version 0.6.5 (openSUSE 10.3), ab Version 0.7 soll sich hier Einiges ändern.

B) Einrichtung über Ifup

Bei der Verwendung der "traditionellen Methode mit ifup" gilt Folgendes:

1. Die Pakete smpppd und (optional aber empfohlen) kinternet nachinstallieren.

2. Den Dienst "smpppd" über YaST => System => Runlevel-Editor aktivieren.

Alternativ kann man auf der Konsole als root

Code:
insserv -d smpppd

rcsmpppd restart
ausführen.

3. Den/die User, welche(r) berechtigt sein soll(en), die Verbindung mittels kinternet zu steuern über YaST => Sicherheit und Benutzer zur Gruppe "dialout" hinzufügen.

Alternativ kann man auf der Konsole als root

Code:
groupmod -A [b]Username[/b] dialout
ausführen.

Diese Einstellung wird erst nach dem nächsten Login des Users aktiv!

4. Bei der Konfiguration der Karte über YaST unbedingt darauf achten, daß die Benutzersteuerung aktiviert wird (nicht zu übersehen, also Augen auf!). Im Gegensatz zur NetworkManager-Methode müssen nun sämtliche notwendigen Einstellungen (ESSID, Verschlüsselung&Co) in YaST vorgenommen werden.

5. Wer die traditionelle Methode verwenden will/muss, der sollte sich für die Verwaltung verschiedener Profile das Tool "SCPM" ansehen.

Greetz,

RM
 
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